Du hörst "YOGA" und denkst an...?
Dann denkst du immerhin schon mal an Beweglichkeit. Selbst beweglich sein, musst du jedoch nicht.
Seine aktive Beweglichkeit über passiv gehaltene Positionen zu verbessern, ist nicht die optimale Lösung. Da Effizienz im Training extrem wichtig ist, sind andere Methoden eine wesentlich bessere Wahl. Das aber ein anderes Mal.
Was macht Yoga so wertvoll?
1. YOGA macht locker... und zwar im Kopf!
Stress ist ein unglaublicher Faktor heut zu Tage. Er belastet uns ständig, wirkt sich negativ auf unseren Schlaf aus und hat körperliche Folgen. Dabei ist Stress gar nicht unser Feind. Stress treibt uns an und ist wichtig für unseren Hormonhaushalt. Die Dosis entscheidend aber auch hier.
Die Grundprinzipien des "yogischen" Denkens sind aktuell wie nie, obwohl sie tausende von Jahren alt sind. Dazu gehören...
2. Die Atmung steht im Zentrum.
Kannst du bei einer Bewegung nicht atmen, dann "gehört" dir diese (noch) nicht.
Ein Beispiel: Du leidest an Nackenverspannungen?
Ein kleiner Test... stell dich vor einen Spiegel und atme tief durch die Nase ein. Beobachte dich dabei genau. Los geht's...
Na, was hast du gesehen? Dein Brustkorb vergrößert sich? Deine Schultern heben sich? Was ist mit deinem Bauch? Bewegt er sich auch? Schau noch mal nach...
Das Zwerchfell zum atmen zu benutzen fällt vielen Menschen schwer. Es ist zu schwach. Die Brustatmung muss her, gepaart mit der sitzenden Haltung und dem Hochziehen der Schultern beim atmen, ist es wenig überraschend, dass der Nacken verspannt ist.
Unser Körper straft uns für diese Fehlnutzung mit Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel und anderen Plagen.
3. Die menschliche Entwicklung wird berücksichtigt.
Warum ist das wichtig?
Das menschliche Nervensystem besitzt zwei Modi. Einen für Entspannung und einen für Aktivität. Ein Umschalten benötigt etwas Zeit, weshalb sich die ersten Minuten zu Beginn sportlicher Bewegung manchmal etwas "rostig", "schwer" oder "müde" anfühlen.
Gemäß der menschlichen Entwicklung ist es sinnvoll eine Aktivierung des zentralen Nervensystems (ZNS) zu unterstützen. Ein Warm up muss her. Aber wie?
Ein Kind entwickelt sich über die Rückenlage weiter in die Bauchlage, wonach das Sitzen und schließlich das Stehen geübt wird. Positionen Überkopf, wie ein Handstand, werden so eingebaut, wie es individuell am besten passt.
So kann man sich etwas zu Nutze machen, dass in jedem von uns steckt, um das Nervensystem langsam auf die Belastung vorzubereiten. Mit Rücksicht auf orthopädische Vorschädigungen und die individuelle Leistungsfähigkeit ist es so optimal möglich das Üben anzupassen.
4. Jede(r) kann es.
Das ist DIE Verbindung zum funktionellen, alltagsnahen Bewegungstraining.
Die meisten Menschen meinen, man müsse besonders beweglich sein um Yoga zu üben, da man sonst diese unglaublichen Positionen nicht erreicht. Dabei erreicht man Positionen, wie auf dem Bild (ganz oben) nur nach jahrelangem, hartnäckigem trainieren eben dieser unzureichenden Beweglichkeit.
Der grundlegende Gedanke meiner Philosophie (siehe Artikel "Trainingsphilosophie im Detail"), die Übertragbarkeit der Übung auf die alltägliche Belastung und oder sportartspezifische Belastungen, die es nur selten überhaupt gibt, ist bei solchen Positionen nicht gegeben. Dafür sind diese zu speziell.
Was ist das für eine "Übertragbarkeit"?
Stell dir vor dein Gelenk ist wenig beweglich (kleiner möglicher Bewegungsradius). Durch eine unvorhergesehene Bewegung wird dieses Gelenk dazu gezwungen den vorhandenen Bewegungsumfang zu verlassen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dies zu einer Verletzung führt ist recht groß.
Besitzt du in einem Gelenk hingegen eine ausreichend große Beweglichkeit und Stabilität (Kontrolle dieser Beweglichkeit) kann selbst eine unvorhergesehene Bewegung potentiell weniger Schaden anrichten.
Das Verletzungsrisiko ist geringer. Das eigentliche Hauptziel jeden Trainings.
Leistungssteigerung und "nackt besser aussehen" sind auch tolle Ziele und passen wunderbar hier dazu. Eine gute Mobilität und Stabilität erhöht nämlich die Leistungsfähigkeit und das bedeutet du bist bereit mehr Muskeln aufzubauen, zum Beispiel mit einem "Workout Quickie". Das "bessere" Aussehen bekommst du dann gratis dazu.
Männer und Yoga?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: MÄNNER PROFITIEREN BESONDERS von der Yogapraxis. Körperlich wie mental.
Worauf also warten?
Komm zum "OM".
Beste Grüße vom Schweinehundbezwinger